Sowohl die Durchschnittstemperaturen also auch die Spitzenwerte sind in den zurückliegenden Jahrzehnten stetig gestiegen. Wir eilen von Spitzenwert zu Spitzenwert. In unseren Innenstätten werden die Temperaturen immer unerträglicher und auch wir merken das hier in Everswinkel. Als effektive Schattenspender sollten die Bäume im Ortskern erhalten bleiben, etliche sind bereits mehrere Jahrzehnte alt. Im Rahmen der Ortskernumgestaltung sollen jedoch 10 der großen Bäume verschwinden, z. B. ist geplant sämtliche Bäume an der Kirchenmauer zu fällen. Selbst wenn dafür an anderer Stelle 10 neue gepflanzt würden, wäre der Verlust immens. Um die Sauerstoffproduktion eines alten Baumes zu ersetzen bedarf es ca. 4 bis 5 neuer Bäume. Damit diese den gleichen Schatten werfen vergehen Jahrzehnte.
Nur die SPD hat die bisherigen Planungen zur Ortskernumgestaltung inklusive der Entfernung alter Bäume abgelehnt.
Bereits 2019 hatte die SPD darüber informiert, dass eine wissenschaftliche Studie aus dem gleichen Jahr aufgezeigt hatte, dass nichts so effektiv den Klimawandel bekämpfen kann wie das Anpflanzen von Bäumen. Bereits 30-40 % mehr Bäume weltweit könnten den Anstieg der Durchschnittstemperaturen auf 1,5 Grad begrenzen.
Die SPD-Fraktion hatte deshalb den Antrag gestellt mehr Bäume auf gemeindlichen Flächen anzupflanzen. Zwar wurde dieser Antrag einstimmig angenommen, aber spätere Anfragen zu diesen Bäumen ergab, dass die Verwaltung sich auf eine kurze Zeit später geplante Pflanzaktionen des Kreises bezog. Dieser hatte einmal vor einen Baum für jeden Bewohner des Kreises zu pflanzen, was ca. 280.000 Bäume gewesen wären. In diesem Jahr ist dem Kreis aber nach ca. 80.000 Bäumen die finanzielle Puste ausgegangen.
Bleibt zu hoffen, dass sich unsere Gemeinde an den eigenen Beschluss erinnert und doch noch Bäume anpflanzt, dem Klima und damit uns allen käme es zu Gute.
Auch zum Thema Starkegenereignisse gibt es eine lokale Untersuchung, die der Gemeinde empfiehlt konkrete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung in einigen Bereichen der Gemeinde zu ergreifen. Bisher wurden aber lediglich Bauherren vor Ort angehalten Schutzmaßnahmen bei ihren Bauplanungen zu berücksichtigen. Von Seiten der Gemeinde wurde noch nichts umgesetzt. Im Gegenteil es wurde sogar ein Standort für den neuen Kindergarten gewählt der zumindest in der Nähe eines möglichen Bereiches liegt der von Überschwemmung betroffen werden könnte.
Die SPD hat auch deshalb dem Bau auf dem Gelände des ehemaligen Vitus-Saunadorfes nicht zugestimmt.
Wir benötigen einen Energiewechsel weg von fossilen und hin zu regenerativen Energien. Dazu werden zusätzliche Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen benötigt. Neue Standorte für Windkraftanlagen müssen aber zukünftig so geplant werden, dass keine Nachteile für unsere Bewohner entstehen, ganz anders, als dies gerade in der jüngsten Vergangenheit auf unserem Gemeindegebiet geschehen ist. Mit einer maßvollen Planung können wir auch ohne Beeinträchtigungen erreichen, dass zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen und Stromertrag für unsere Haushalte erzielt werden. Die Wildwestmentalität der zurückliegenden Monate, die auch auf die gesetzlichen Fehler im Land und Bund zurückzuführen war, müssen wir aber zukünftig verhindern.