„Mit großer Verwunderung haben die SPD Fraktionsmitglieder den Beitrag zur Veloroutenplanung gelesen (Grundstückseigentümer überrascht WN vom 10.7.2020). Darin wurden flugs verschiedene Themen und Zuständigkeiten durcheinandergeworfen und der Eindruck erweckt, nichts wäre geregelt. Abschließend wird mitgeteilt, dass nun die Partei mit dem „C“ sich der Lösung des Problems annehmen wird, um endlich Schwung in den Prozess zu bringen“, leitet die SPD einen Bericht zur Veloroutenplanung Alverskirchen/Wolbeck ein.
Nach intensiver Recherche habe sich gezeigt, dass die Zuständigkeit für die Planungen der Strecke auf dem Gemeindegebiet beim Kreis Warendorf liege, der bereits 2017 die Erarbeitung eines Radverkehrskonzeptes vorantrieb. Im gleichen Jahr wurde auch ein Sachstandsbericht erstellt. Die Zustimmung zum Konzept erfolgte im April 2018. Schon damals erhielt der Radweg in der Veloroutenplanung die höchste Priorität. Seit Dezember 2019 sind 1,5 Mio. Euro für die Maßnahmen in 2021 genehmigt. Diese und weitere Fakten wurden in der WN schon veröffentlicht(siehe 03.06.2020, Warten auf den Velo-Komfort).
Auch die angemahnten fehlenden Gespräche mit den Anliegern sind bereits geplant. Diese Gespräche sind zwischen dem Kreis und unserer Gemeinde abgesprochen und für den September 2020 vorgesehen. Warum hat der Bürgermeister seine Parteikollegen nicht informiert?
Der gesamte Artikel stiftet nur Verwirrung. Die Planungen liegen fest und die gesamte Finanzierung wurde bereits 2019 kalkuliert. Der angekündigte Termin im August ist angesichts der Fakten vollkommen überflüssig.
Für die SPD handelt es sich hier um einen Sturm im Wasserglas, bei dem sich die CDU als großer Kümmerer präsentieren möchte. Die CDU vor Ort wirkt auf uns wie eine Gruppierung, die sich auf einen fahrenden Zug schwingt, um dann zu erklären, dass es dank ihres Einsatzes jetzt erst richtig losgeht.
Festzuhalten bleibt, der Zustand des Radwegs auf Münsteraner Gebiet ist unzumutbar, daher sollte alle Energie gebündelt werden, damit Münster endlich seiner Verkehrssicherungspflicht nachkommt. Da die Gelder für die Baumaßnahme für 2021 eingestellt sind und sich der Baubeginn durch die Folgen der Corona-Krise durchaus noch verzögern könnte, wäre ausreichend Zeit mit Münster intensiv zu planen. In jedem Fall sollten notwendige Maßnahmen ergriffen werden, um Unfälle zu vermeiden.
Die Praxis, dass Radfahrer wegen des katastrophalen Radwegs auf die Straße ausweichen, muss schnell abgestellt werden, denn so erhöht sich das Unfallrisiko erheblich.
Außer diesem herbeigeredeten Thema gibt es aber durchaus reale Fragen zu den Radwegen in Alverskirchen, um die man sich kümmern sollte. Da wäre zunächst das fehlende Stück Radweg aus Richtung Telgte, wenn man Alverskirchen erreicht und die Wiemstraße überqueren möchte. Dazu wurde bereits 2016 einstimmig ein Antrag der SPD angenommen, den Radweg wegen der Sicherheit für die Radfahrer zu ergänzen.
Zum Thema Sicherheit der Radwege fällt der SPD immer wieder der meistbefahrene Radweg im gesamten Kreisgebiet ein. Diese Strecke zwischen Alverskirchen und Everswinkel, wird auch nachts oder in den Herbst-und Wintermonaten von zahlreichen Radfahrern genutzt. Wegen der überdurchschnittlichen Nutzung und nicht zuletzt, weil Schulen und Sportstätten an dieser Strecke liegen, fordert die SPD seit 2006 eine Radwegebeleuchtung. Dank moderner LED-Technik könnte diese mittlerweile nicht nur stromsparend betrieben werden, sondern auch durch Solarenergie selbst Strom erzeugen. Moderne Techniken ermöglichen es, dass sich die Anlage nur im Bedarfsfall selbständig einschaltet oder alternativ durch den Nutzer per Smartphone aktiv geschaltet werden kann. Zu diesem Thema würde die SPD gerne einmal eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürger und Bürgerinnen zusammen mit dem BTA durchführen. Warum tut die CDU so, als wäre ihre Initiative notwendig und ausschlaggebend? Ein Schelm in diesen Zeiten, der Böses dabei denkt.