Die SPD in Everswinkel stellt schon seit vielen Jahren die Frage, was wir vor Ort beschließen müssen, um einen weiteren Anstieg der Temperaturen und so ein Fortschreiten des Klimawandels zu verlangsamen. Um Verbesserungen beim Klimaschutz zu erreichen, hat die SPD regelmäßig Anträge in den Bereichen Bauen, Verkehr, Umwelt und Energieversorgung gestellt.
„Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass kommunale Einrichtungen nur noch mit regenerativen Energieträgern beheizt werden, stellt SPD-Vorsitzender Dr. Wilfred Hamann dazu in einer Presseerklärung fest. Die Dachflächen der öffentlichen Gebäude sollten mehr als bisher für die Nutzung der Sonnenenergie genutzt werden. Darüber hinaus muss in den Bebauungsplänen festgelegt werden, dass bei Neubauten die Energieversorgung mit fossilen Brennstoffen ausgeschlossen wird. „Der Einsatz von Wärmepumpen oder die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen sei heute bereits Standard, deshalb sei eine solche Forderung gegenüber Bauherren durchaus sinnvoll. Bei der PKW-Nutzung seien ebenfalls noch Einsparpotentiale für den Kohlendioxydausstoß vorhanden, meint die SPD. Car-Sharing oder ein Gemeindeauto könnten auch für Everswinkel ein Thema sein “, hieß es dazu bereits in einer SPD-Presseerklärung aus dem Jahr 2009.
Besonders im Bereich der Wärmeversorgung für Wohnungen hat die SPD wiederholt Anträge gestellt: bei der Planung der Baugebiete Möllenkamp, Große Kamp, Königskamp und zuletzt beim Bergkamp 3. Mit zum Teil fadenscheinigen Argumenten wurden sie alle von CDU und FDP abgelehnt. Die Behauptungen reichten von „das rechnet sich nicht“ bis“ das ist den Investoren nicht zuzumuten.“Dazu verwies die CDU beispielsweise auf angebliche Gutachten aus den 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Noch im Dezember 2019 wurde der SPD-Antrag zu Überprüfung, ob ein Blockheizkraftwerk im Bergkamp 3 zum Einsatz kommen könnte abgelehnt, weil angeblich die Planungen für dieses Baugebiet schon zu weit fortgeschritten seien. Dabei gab es zu diesem Zeitpunkt noch gar keinen Bebauungsplan. Bis heute haben einige Verhandlungen zum Baugebiet nicht begonnen. Dr. Wilfried Hamann kostete es viel Einsatz und Überzeugungskraft in einer langen Diskussion zu erreichen, dass bei zukünftigen Baugebieten geprüft werden sollte, ob Blockheizkraftwerke gebaut werden können. Auch die zwei SPD-Anträge zur Belohnung von Kunden, nachweislich Strom eingespart haben und der Antrag zur Unterstützung der Kunden bei der Anschaffung von energieeffizienteren Haushaltsgeräten wurden beide von CDU und FDP abgelehnt. „Geht nicht“ hieß es aus beiden Fraktionen einhellig. „Wir haben gerade beim Versuch zur Überwindung der Pandemiefolgen gelernt, was alles möglich ist. Für Dr. Wilfried Hamann ist klar, wer bei solch existentiellen Fragen weiterhin von „geht nicht“ spricht meint eigentlich „ich will nicht“.
Mit diesen drei Anträgen zum Blockheizkraftwerk und zum Stromsparen ging Dr. Wilfried Hamann dann zum ausscheidenden und dem zukünftigen Geschäftsführer der Gemeindewerke.
Kurz vor Beginn der Sommerferien wurde dann im Hauptausschuss berichtet, dass es nun endlich Überlegungen gibt, Wärme vom Hof Biomassehof Heitmann zum künftigen neuen Baugebiet Bergkamp 3 und eventuell zu Bergkamp 2 zu transportieren. Beim Vortrag durch Bürgermeister Seidel wurde keiner der drei o.g. SPD-Anträge auch nur erwähnt. Allerdings war zu hören, wie „toll“ alle Parteien die Möglichkeit der regenerativen Wärmeerzeugung nun plötzlich finden. Super, wenn man noch so flexibel ist, dass man seine Meinung doch noch ändern kann. Das ist aber leider der Versuch einen schwarz-gelben Hut mit roten Federn zu schmücken. Der aktuelle Geschäftsführer der GWE Herr B. Feikus rückte dankenswerter Weise den Sachverhalt zurecht und erwähnte die SPD als Antragstellerin.